Positiver und negativer Stress
Stress steckt uns in den Genen. Um besondere Herausforderungen oder gar Gefahren meistern zu können, schüttet der Körper die Hormone Adrenalin und Cortisol aus. Die Sinne werden geschärft, die Muskulatur in Anspannung versetzt, Puls, Blutdruck und Atemfrequenz sind erhöht. In diesem Alarmzustand sind wir zu schnellen Reaktionen bereit.
Auch im Alltag verhilft uns ein mittleres Stresslevel zu Höchstleistungen. Wir können besser fokussieren. Wird Stress aber zum Dauerzustand, belastet er Herz und Kreislauf, beeinträchtigt den Schlaf und führt zu Erschöpfung. Nur wer seine Belastungsgrenzen kennt, kann sich langfristig vor Überlastung schützen.
Anspannung und Entspannung gehören untrennbar zusammen. Indem wir uns im Alltag Gutes tun, stärken wir auch unsere Widerstandskraft gegen Stress – unsere Resilienz. In Momenten starker Anspannung ist Bewegung die beste Therapie. Der Körper ist auf Flucht eingestellt. Radfahren, Joggen oder eine Spazierrunde am Abend bringen uns wieder ins Lot.
Entspannungsübung: Tief durchatmen
Unter Anspannung wird der Atem flacher und hastiger. Atmen Sie tief in den Bauch ein. Zählen Sie dabei bis fünf. Nach einer kurzen Pause atmen Sie langsam wieder aus und zählen dabei weiter bis acht. Wiederholen Sie die Atemübung fünfmal.
Entspannungsübung: Räkeln und strecken
Unterbrechen Sie die Arbeit jede Stunde für eine kurze Bewegungspause. Dehnen und strecken Sie sich wie nach dem Aufwachen. Gähnen Sie dabei ruhig. Sind die Augen müde, blicken Sie einen Moment aus dem Fenster auf einen Punkt in der Ferne.
Entspannungsübung: Positives wahrnehmen
Schaffen Sie ein neues Ritual. Schreiben Sie abends auf, was Ihnen der Tag Schönes gebracht hat und wofür Sie dankbar sind. Das Dankbarkeits-Tagebuch hilft Ihnen, negative Gedankenspiralen zu durchbrechen und Positives wahrzunehmen.
Schon 20 Minuten täglich aktiv entspannen, beugt den Folgen von negativem Stress vor.